Filterwirkung von Astronomik-Filtern

 

Die folgenden Aufnahmen sollen Ihnen einen Eindruck davon verschaffen, welche Wirkung die verschiedenen Filter haben. Dazu wurde ein immer gleicher Himmelsausschnitt mit und ohne Filter fotografiert. Natürlich ist die Filterwirkung auch stark abhängig von dem betrachteten Objekt, je nach dessen Emissionslinien werden die hierfür passenden Filter die besten Kontrastverstärkungen zeigen. Die Abdunkelung des Himmelshintergrundes und die Selektivität des Durchlasses ist durch diese Beispiele jedoch gut zu erkennen.

Die allgemeinen Aufnahmedaten sind:

Nikon D70 Digitalkamera bei 1600 ASA, Objektiv 85mm, abgeblendet auf F/2.5. Jeweils zu sehen ist ein stark komprimierter Ausschnitt aus dem vollen Bild. Die Aufnahmen erfolgten unter einem typischen Vorstadthimmel mit mittlerer Lichtverschmutzung. Die Aufnahmen sind unbearbeitet, lediglich die interne Rauschunterdrückung (Dunkelbildabzug) der Kamera wurde benutzt. Bedingt durch die spektralen Durchlasskurven erzeugen die Filter farbverfälschte Bilder - es wird eben nicht das komplette Spektrum durchgelassen. Werden sie für fotografische Zwecke eingesetzt, dann sollte man in aller Regel daher nur Graustufenbilder erzeugen. Hier haben wir die Farbe erhalten, um Ihnen einen Überblick über die Färbung der Filter zu geben.

 

 

 

30s Belichtung ohne Filter. Der Himmelshintergrund ist deutlich aufgehellt, hier ist bereits das Maximum der Belichtungszeit erreicht.

Aufnahme mit CLS-Filter, ebenfalls 30s belichtet. Der Himmelshintergrund ist deutlich dunkler, der Kontrast daher wesentlich besser. Durch den breitbandigen Durchlass ist die Grenzgröße nicht viel schlechter, der Filter erzeugt jedoch einen Grünstich. Eine zwei- bis dreimal längere Belichtungszeit mit entsprechend besserem Kontrast ist möglich.

 

Aufnahme mit UHC-Filter, ebenfalls 30s Belichtung. Der schmalbandigere Durchlass führt einerseits zu nochmals dunklerem Himmel, nun aber auch zu einem Verlust in der Grenzgröße bei Sternen. Die Intensität des Orion-Nebels ist jedoch noch ähnlich der beiden vorigen Bilder.

 

Gleicher Filter, aber 90s Belichtung. Die Grenzgröße liegt ähnlich wie bei der 30s-Aufnahme ohne Filter, der Himmelshintergrund wird nun wieder schwach sichtbar. Der Orion-Nebel wird hier schön strukturiert abgebildet - eine Folge der beiden getrennten Durchlassbereiche im Blaugrünen sowie fernen Rot.

Aufnahme mit H-beta-Filter, 30s. Der sehr enge Durchlass nimmt deutlich Helligkeit weg, das Bild ist aufgrund des Durchlasses um 486nm blau gefärbt.

 

Ebenfalls H-beta-Filter, aber 180s Belichtung. Deutlich merkbar fehlen im Orion-Nebel die H-alpha-Anteile, die bei den anderen Filtern noch durchgelassen werden.

30s belichtet mit H-alpha-Filter. Der Filter lässt nur das ferne Rot durch, daher die tiefrote Färbung. Die Sterngrenzgröße ist bei diesem Filter am geringsten, aber wenn man den Orionnebel betrachtet, so hat er fast denselben Helligkeitswert wie ohne Filter.

Ebenfalls H-alpha-Filter, aber 180s belichtet. Bei noch recht dunklem Himmelshintergrund ist deutlich zu erkennen, dass der Orionnebel hier die größte Ausdehnung aller Aufnahmen erreicht. Neben dem linken Gürtelstern des Orion sind der Flammennebel und der Pferdekopfnebel zu erahnen.

 

 

 

Weitere Informationen zu Astronomik-Filtern finden Sie auf der Hersteller-Homepage http://www.astronomik.com/

 

sowie gemessene Filter-Durchlasskurven bei André Knöfel: http://www.astroamateur.de/filter

 

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