Allgemeine Informationen zu Nebelfiltern
Alle Filter sind kompatibel
mit den Einschraubgewinden der bei uns angebotenen 1,25“- bzw. 2“-Okulare.
Einschränkung: Die Pentax-Okulare mit 1,25“ haben eine andere Steigung des
Filtergewindes, daher lassen sich die Filter nur gut eine Umdrehung
einschrauben. Das ist zwar nicht schön, tut der Verwendbarkeit aber keinen
Abbruch.
Die Filter haben Gewinde von
M28,5x0,5mm (1,25“) bzw. M48x0,75mm (2“). Verschiedentlich wird von
Inkompatibilitäten, insbesondere bei 2-Zoll Okularen, berichtet, da für die
Filtergewinde kein wirklich einheitlicher Standard besteht. Eine Sammlung von
passenden bzw. nicht passenden Kombinationen finden Sie bei Sven Wienstein: www.svenwienstein.de.
Generelles:
Die Interferenzfilter von
Astronomik und Baader erreichen durch die Blockung von bestimmten Wellenlängen,
die z.B. von Natrium- oder Quecksilberdampflampen emittiert werden, eine
Abdunkelung des Himmelshintergrundes und damit eine Verbesserung des Kontrastes
sowohl bei visuellem als auch bei fotografischem Einsatz. Da, je nach Filter,
der Durchlassbereich breit oder auch sehr schmal sein kann, werden
Kontinuumstrahler wie Sterne oder auch Galaxien mehr oder weniger stark
abgeschwächt. Emissionstrahler (vorwiegend galaktische oder planetarische
Nebel), die nur in einzelnen Linien praktisch ihre gesamte Strahlung abgeben,
werden jedoch nahezu vollständig durchgelassen. Daher gibt es für diese Filter
auch die Sammelbezeichnung Nebelfilter. Durch die Blockung von bestimmten
Wellenlängenbereichen entstehen natürlich Farbverfälschungen, die bei der
visuellen Beobachtung allerdings kaum eine Rolle spielen, da das
nachtempfindliche Auge nur Graustufen und so gut wie keine Farben wahrnimmt.
Fotografisch ist der Effekt wesentlicher, bei Benutzung der Filter sind mehr
oder weniger starke Farbstiche unvermeidlich.
Anmerkung zum
Durchlassbereich: Folgende Linien sind für astronomische Beobachtungen von
besonderer Bedeutung:
Linie (nm) |
Bezeichnung |
Erläuterung |
486,1 |
H-beta |
Vorwiegend bei
Wasserstoffnebeln (galaktische Nebel) Übergang n=4 -> n=2 im
Wasserstoff (Balmerserie) |
495,9 |
OIII |
Vorwiegend bei
planetarischen Nebeln „verbotener“ Übergang im
Sauerstoff |
500,7 |
OIII |
Vorwiegend bei
planetarischen Nebeln „verbotener“ Übergang im
Sauerstoff |
656,3 |
H-alpha |
Vorwiegend bei
Wasserstoffnebeln (galaktische Nebel) Übergang n=3 -> n=2 im
Wasserstoff (Balmerserie) Diese Linie ist beim tagempfindlichen
Auge noch tiefrot sichtbar, bei nachtadaptiertem Auge allerdings nicht mehr. |
671,7 |
SII |
„verbotener“ Übergang im
einfach ionisierten Schwefel |
673,1 |
SII |
„verbotener“ Übergang im
einfach ionisierten Schwefel |
Zur Orientierung hier noch
eine Grafik zur Empfindlichkeit es menschlichen Auges bei Tag und bei Nacht: